Therapie für Jugendliche, Erwachsene und Senioren
Auch nach Abschluss ihrer eigentlichen Entwicklung verändert sich die Sprache weiter. Sie verfeinert sich und macht jeden Menschen unverwechselbar – Wortwahl, Satzstellung, die Ausdrucksweise, aber auch die Stimmgebung und das Verhalten in Gespräch und Kommunikation bestimmen unser Miteinander.
Bei Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren kann es zu sehr verschiedenen Störungen von Sprache, Sprechen, Stimmgebung, der Atmung oder dem Schlucken kommen.
Diese Einschränkungen mindern das Wohlbefinden, können aber auch die Lebensqualität insgesamt stark beeinträchtigen.
In Abhängigkeit von Art, Ausmaß und Ursache der Störung und bezogen auf die individuellen Besonderheiten und die Persönlichkeit des Patienten können dann ausgewählte logopädische Übungen helfen, bestehende Probleme zu beheben oder zu lindern.
Wir behandeln ...
myofunktionelle Störungen (in jedem Lebensalter auftretend möglich)
- Wenn Spannungsbalance und Bewegungsmuster der Mundmuskulatur gestört sind, gelingen oft Zungenruhelage, Mundschluss, das Schlucken sowie die Aussprache nicht sicher oder nur falsch.
- Dies kann zu Fehlstellungen der Zähne, Deformationen im Knochenwachstum des Kiefers, Spannungen und Schmerzen im Gesichtsbereich, Kiefergelenksbeschwerden, Missempfindungen in Mund und Hals, sehr spätem Durchbruch der bleibenden Zähne und/oder zu Rückfällen nach Zahn- oder Kieferregulierung führen.
Viele Faktoren können ursächlich zu einer myofunktionellen Störung führen und halten sich nicht selten gegenseitig aufrecht. Dann müssen neue Gewohnheiten erarbeitet, Kraft und Koordination von 120 verschiedenen Muskelgruppen korrigiert und trainiert werden, oft in Verbindung mit ganzkörperlichen Bewegungsmustern. Ziel der myofunktionellen Therapie ist eine ausgeglichene Gesichtsmuskel–Balance und darauf aufbauend der unwillkürlich korrekt ablaufende Schluckvorgang.
Stimmstörungen
Funktionelle Stimmstörungen
Der Gebrauch von Atmung und Stimme sowie das Zusammenspiel aller an der Stimmgebung beteiligten Funktionen muss erarbeitet oder korrigiert werden.
Organische Stimmstörungen
Nach Unfällen, Operationen im Kehlkopfbereich, bei Lähmungen oder Fehlbildung können organisch bedingte Stimmprobleme entstehen. Auch ein zu langes Verbleiben in Fehlgebrauch oder Überanstrengung der Stimme kann zu organischen Veränderungen (Knötchen) führen. Ist keine Heilung möglich, werden in Absprache mit dem behandelnden Arzt kompensierende Techniken erarbeitet.
Psychogene Stimmstörungen
Stimme ist Stimmung – eine behutsame logopädische Therapie kann auch der Seele helfen, die eigene Stimme besser oder wieder zuzulassen.
Atemstörungen
Unabhängig vom Lungenvolumen ist es vor allem die effektive Nutzung der Atemluft, die für Stimmgebung und Wohlbefinden eine entscheidende Rolle spielt. In einer Atemtherapie erfolgt das Erlernen und Zulassen der physiologischen Atemtechnik unter Beachtung der individuellen körperlichen Besonderheiten.
Stottern / Poltern - Störungen des Redeflusses
Diese Störungen sind gekennzeichnet durch stockendes, gedehntes oder viel zu schnelles Sprechen, durch Auslassen oder Wiederholen von Lauten, Silben, Wortteilen oder ganzen Worten.
Unflüssiges Sprechen kann schnell zu Unsicherheit und Sprechangst führen.
Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckprobleme nach Hirnschädigung
Aphasie
erworbene Sprachstörung nach Abschluss der Sprachentwicklung
Dysarthrie
erworbene Beeinträchtigung des Sprechvermögens, möglich in Verbindung mit Stimmproblemen
Sprechapraxie
Störung der Steuerbarkeit von Bewegungen (Koordination)
Schluckstörungen
Diese Störungen können sich in unterschiedlichem Maße auf die Bereiche des Sprechens, Verstehens, Schreibens und/oder Lesens sowie der Nahrungsaufnahme auswirken. Verursacht werden sie durch z.B. Schlaganfall, Unfall, Hirnoperationen, neurologische Erkrankungen (Multiple Sklerose, Parkinsonerkrankung, ALS u.a.)
Störungen des Schluckaktes
Nach Operationen im Kopf-Hals-Bereich, aber auch durch Unfälle und die damit verbundenen organischen Veränderungen kann es zu Störungen des Schluckens kommen, häufig in Verbindung mit erschwertem Sprechen und/oder Stimmproblemen.
Eine logopädische Therapie zielt hier auf die Normalisierung des Schluckens, erarbeitet Ersatzstrategien, wo normale Bewegungen nicht möglich sind oder soll eine orale Nahrungsaufnahme wieder ermöglichen.
Weitere Hilfe durch Logopädie
Sprecherziehung und Stimmbildung – Eine logopädische Übungsbehandlung kann auch stimm- und sprachgesunden Menschen helfen, indem sie zum gesunden Gebrauch der Stimme und zum "schönen" Sprechen erzieht. Hierbei geht es darum, die richtigen Sprechtechniken nutzen zu lernen, um Stimmermüdung vorzubeugen und so v.a. in Sprechberufen bestehen zu können. Für den beruflichen Erfolg kann auch das Ablegen eines besonders stark ausgeprägten Dialektes von Nutzen sein.
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